Archiv für den Monat: April 2018

Helfer auf vier Pfoten in den 2. Klassen

An einem Freitagvormittag, kurz vor den Osterferien, stattete Frau Engel-Lindinger, Fachlehrkraft für Werken und Gestalten, mit ihrem Hund  „Amelie“ den Kindern einen Besuch ab. Begleitet wurde sie von Heike und Stefan Patzlsperger mit deren Golden-Retriever-Hunden „Asgard“ und „Cayman“. Als aktive Mitglieder der „Helfer auf vier Pfoten“ besuchen sie regelmäßig Schulklassen und klären die Kinder über das richtige Verhalten im Umgang mit Hunden auf sehr anschauliche Weise auf. An diesem Vormittag war außerdem eine Mitarbeiterin der Universität München anwesend, die im Rahmen einer Versuchsreihe die emotionalen Auswirkungen des Schulbesuchs auf den Hund erforschte. Dazu wurden der Hündin „Amelie“ ein Messgerät zum Feststellen der Herzfrequenz angelegt und Filmaufnahmen gemacht.

Im Rahmen des unterrichtlichen Themas „Haustiere“ erfuhren die Kinder im ersten Teil des Besuchs Wissenswertes zum richtigen Umgang mit Hunden. Dabei ging Heike Patzlsperger sehr detailliert darauf ein, wie man sich richtig einem fremden Hund nähert: Zuerst muss man den Besitzer fragen, ob man den Hund streicheln darf. Dann soll man dem Hund die Hand an die Nase halten, damit er einen beschnüffeln kann. Jetzt erst darf man ihn vorsichtig streicheln, am besten unter dem Kopf. Interessiert, aber auch vorsichtig erprobten sogleich einige Kinder diese Vorgehensweise praktisch bei den drei anwesenden Hunden. Anschließend brachte Frau Patzlsperger den Kindern die Körpersprache des Hundes näher: Kann man die Körpersprache des Hundes richtig deuten, so kann man dessen Bedürfnisse leichter erfüllen und Gefahrensituationen vermeiden. Beugt der Hund seine Vorderbeine zu Boden und wedelt mit dem Schwanz, so möchte er mit dir spielen. Stellt ein Hund seine Haare auf, zeigt die Zähne und knurrt dabei, so zeigt er eine drohende Gebärde und könnte dich angreifen. Vorsicht ist geboten! Eine aufrechte Haltung mit wedelndem Schwanz hingegen bedeutet, dass sich der Hund freut. Doch wie verhält man sich richtig, wenn ein Hund auf jemanden zuläuft? Auf keinen Fall wegrennen! Instinktiv rennen Hunde bei einer Bewegung sofort los. So wie sie hinter Bällen und Tieren nachlaufen, würden sie auch einen Menschen verfolgen. Am besten bleibt man möglichst ruhig stehen und zeigt die offenen Hände, um den Hund zum Stoppen zu bringen.

Der zweite Teil des Besuchs wurde nicht im Klassenzimmer durchgeführt, sondern im Pausenhof. Dabei durften die Kinder an drei Stationen praktische Übungen am oder mit dem Hund ausprobieren. Aufgabe an der ersten Station war es, dem Hund vorsichtig einen Ball aus dem Mund abzunehmen und anschließend auf den Pausenhof zu werfen, so dass der Hund hinter dem Ball herrennen und ihn wieder zurückbringen konnte. An der zweiten Station galt es, den Hund mit einem farbigen Tuch zu schmücken. Indem die Kinder dem Hund ein Tuch unter das Halsband steckten, kamen sie spielerisch mit dem Hund in Berührung, ohne Angstgefühle zu entwickeln. Mit dem Hund richtig Gassi zu gehen, war Aufgabe an der dritten Station. Die Kinder hatten viel Spaß bei den einzelnen Übungen und zeigten zunehmend mehr Sicherheit im Umgang mit Hunden.

Resümée: Ein sehr praxisnaher, emotional ansprechender und äußerst lehrreicher Unterrichtsvormittag, der bei den Kindern viele positive Eindrücke und pädagogisch wertvolle Wirkungen im richtigen Umgang mit Hunden hinterlassen hat! Ein großes Dankeschön an Frau Engel-Lindinger für die Organisation sowie ihr „Team“ von den „Helfern auf vier Pfoten“!

(14.04.2018, Martina Strasser)

 

Das richtige Annähern an einen Hund

Die Körpersprache des Hundes

Richtiges Gassi gehen will gelernt sein!

Bunte Farbtupfer für den Hund