Archiv für den Monat: Oktober 2023

„Himmel Landshut – Tausend Landshut! Hallo!“

„Himmel Landshut – Tausend Landshut! Hallo!“ – So hallte es zum Schuljahresende hin durch die Klassenzimmer der 1. und 3. Klassen. Die „Martinspfeifer“, eine im Fußvolk vertretene Gruppe der Landshuter Hochzeit, stattete der Grundschule Geisenhausen einen Besuch ab. Bekleidet mit historischen Gewändern und ausgestattet mit teils bekannten, zum Teil aber auch ungewöhnlichen Musikinstrumenten nahmen die „Martinspfeifer“ die Grundschüler auf eine interessante Reise ins Mittelalter – genauer gesagt ins Jahr 1475 – mit. Damals wurde Hedwig, die Tochter des polnischen Königs, mit dem bayerischen Herzog Georg verheiratet. Der Herzog veranstaltete ein großes, mehrtägiges Fest mit vielen Gästen. Für Unterhaltung sorgten neben den Gauklern und Rittern vor allem auch zahlreiche Musikanten, wie zum Beispiel die „Martinspfeifer“. Mittelalterliche Klänge erfüllten den Klassenraum, als die sechs Personen starke Musikgruppe einige Musikstücke zum Besten gab. Neben dem musikalischen Eindruck wurden den Kindern auch interessante historische Hintergründe vermittelt. Da die Originalhochzeit im November stattfand, sind die Mitwirkenden der Landshuter Hochzeit auch heute noch mit warmen, flauschigen Gewändern bekleidet. Großes Interesse weckten jedoch die einzelnen Musikinstrumente, welche den Klassen der Reihe nach vorgestellt wurden. Bei der Launedda handelt es sich um ein Blasinstrument aus mehreren Schilfrohren. Daneben waren sowohl tief, als auch hoch klingende Holzflöten vertreten. Die Rauschpfeife sowie das Schalmei, ein der Oboe ähnliches Instrument, erzeugten ungewöhnliche Klänge, die dem Schrei einer Ente ähneln. Begleitet wurden die verschiedenen Blasinstrumente von einer Trommel und einer Kastendrehleier. Mit einem Schlusslied, einem Buchskranzerl als Erinnerungsgeschenk und einem lauten, kräftigen „Himmel Landshut – Tausend Landshut! Hallo!“ verabschiedeten sich die „Martinspfeifer“. Mal sehen – vielleicht entdeckt der eine oder andere Grundschüler im Festgetümmel der Landshuter Hochzeit die Martinspfeifer oder ihm kommt das ein oder andere gespielte, mittelalterliche Lied bekannt vor?

(Martina Strasser, Kl. 1a)

Heimisches Obst – lecker und gesund

Im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts machten sich die 2. Klassen der Grundschule Geisenhausen auf den Weg nach Deutenkofen. Bei sonnig-warmen Herbstwetter statteten die Kinder dem Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau einen Besuch ab. Bei Obstbaugärtnerin Renate Kleiner stand der Apfel im Mittelpunkt. Die interessierten Kinder durften diese Obstart mit allen Sinnen erfahren: Mit einer Apfelschälmaschine wurden die zuvor von den Kindern sorgfältig gewaschenen Äpfel spiralförmig zerkleinert. Dabei durfte das Probieren der Apfelstücke natürlich nicht fehlen. Als Nächstes stand das Herstellen von frischem Apfelsaft auf dem Programm: Zuerst mussten die Äpfel mit dem Messer in kleine Stücke geschnitten werden. In einem Obstmuser wurden diese in noch kleinere Stückchen geschreddert. Mit vereinten Kräften wurde das „Mus“ zum Schluss durch die Apfelpresse gedrückt und so frischer Apfelsaft gewonnen. Begeistert kosteten die Kinder den frisch gepressten Saft: lecker, süß und das ohne künstliche Zuckerzugabe! 

Nach dem sehr lehrreichen, erlebnishaften Einstieg in die Welt des Obstbaus am Beispiel des Apfels machten sich die Kinder auf den Weg zu den Obstplantagen. Dort stand ein Traktor mit einem Anhänger bereit. In große, leere Obstkisten „gepackt“, wurden die Kinder vom Betriebsleiter und Obstbaumeister Hans Göding mit einem Stapler auf den Anhänger befördert – und schon startete die „Spritztour“ durch die Plantagen, vorbei an Äpfel, Birnen, Quitten und Trauben. Immer wieder mal wurde ein kurzer Halt eingelegt und Wissenswertes zu den Obstsorten mitgeteilt. So zeigte Herr Göding den Kindern beispielsweise, wie man richtig Äpfel pflückt. Dabei umfasst man den Apfel mit der ganzen Hand und dreht ihn vorsichtig ab. Löst sich der Stiel leicht vom Ast, so ist der Apfel pflückreif. Diese Vorgehensweise durften die Kinder in der Praxis erproben und jeweils ein paar Äpfel in eine bereitgestellte Tüte pflücken. Bepackt mit frischen, selbst gepflückten, heimischen Äpfeln und vielen interessanten Eindrücken traten die Kinder wieder den Rückweg an. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in den kommenden Wochen im Heimat- und Sachunterricht vertieft und erweitert. 

                                                                                        (02.10.2023, Martina Strasser)