Was tun mit dem vielen Plastikmüll?

Projekt „Eine Welt ohne Kunststoffe“ an der GS Geisenhausen

Im Rahmen einer Projektwoche beschäftigten sich die Kinder der dritten und vierten Jahrgangsstufe der Grundschule St. Martin mit der Problematik rund um den Plastikmüll. Dabei wurden an zahlreichen Stationen vielfältige Blickwinkel auf die Thematik ermöglicht.

Anhand von Stationskarten und Lernvideos auf iPads eigneten sich die Schüler in Kleingruppen zunächst theoretisches Wissen zu den vier Themenbereichen Plastik im Alltag, Herstellung von Kunststoff, Recycling und Plastik im Meer an, bevor es ans praktische Arbeiten ging. So ermittelten die Schüler unter anderem bei einem Experiment die benötigte Ölmenge für eine Plastiktüte, suchten umweltfreundliche Alternativen für Plastikgegenstände, sortierten verschiedene Kunststoffe anhand von Recyclingcodes und brachten in einer Zeichnung ihre Vorstellung eines Unterwasserroboters zu Papier, der Müll am Meeresboden aufsammelt.
Besonders viel Spaß hatten die Schülerinnen und Schüler beim Schreddern von Plastikdeckeln, die sie im Vorfeld des Projekts gesammelt hatten, sowie bei der Herstellung neuer Gegenstände aus altem Kunststoff mit Hilfe einer Spritzgussmaschine. Hierbei wurden die Grundschüler und ihre Lehrkräfte von Mittelschülern aus der 8gt unterstützt, die beim Auf- und Zuschrauben der Gussformen und Einfüllen des durch Erhitzen flüssig gewordenen Plastikgranulats hilfreich zur Hand gingen. So produzierten die hoch motivierten Kinder entweder Kämme, Kreisel oder Lineale aus scheinbar nutzlosem Material.
Das aufwändige und anspruchsvolle Projekt forderte Schüler und Lehrkräfte gleichermaßen, doch die Organisatorinnen Katja Gruber und Julia Pollner hoffen, dass bei allen Beteiligten, die mit viel Engagement bei der Sache waren, durch das erworbene Wissen und die erlangten praktischen Fähigkeiten das Bewusstsein für die Umweltproblematik geschärft wurde.